10. Dezember - Tag der Menschenrechte
Eigentlich ist jeder Tag ein „Tag der Menschenrechte“. Der 10. Dezember 1948 aber war der Tag, an dem die Vollversammlung der Vereinten Nationen nach zähen Verhandlungen endlich die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ in Paris verabschieden konnte. Statt Friedenseuphorie nach dem Ende des 2. Weltkrieges fanden die Verhandlungen schon unter dem Schatten des drohenden Kalten Krieges statt. So war der Text von Anfang an ein Kompromiss.
Und dennoch gilt er bis heute als Meilenstein in der Geschichte der Menschheit. Zwar sind die Menschenrechte nicht vom Himmel gefallen, denn es lassen sich zahlreiche vergleichbare Dokumente nachweisen, verfasst von vielen Völkern dieser Erde. Noch niemals aber gab es ein solch universelles Versprechen der gleichen Rechte für alle Menschen, unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe oder Religion, unabhängig auch von nationaler oder sozialer Herkunft. Darin ist die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ wirklich einzigartig.
Der Text wurde in mehr als 500 Sprachen übersetzt und ist somit - laut UNESCO - das am häufigsten übersetzte Dokument weltweit.
Es ist noch gar nicht so lange her, da konnte das Berliner Komitee für UNESCO-Arbeit den 70. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte feiern. Am Morgen mit einer „Aktion Menschenrechte“ im U-Bahnhof Westhafen, am Abend mit einer großen Veranstaltung unter dem Motto „Das Recht ein Mensch zu sein“. Beide Veranstaltungen wurden in Kooperation mit der Hochschulgruppe des Berliner Komitees ffür UNESCO-Arbeit und den Berliner UNESCO-Projektschulen durchgeführt. (Zur Dokumentation der Veranstaltungen siehe Link weiter unten).
Es entstanden acht Plakate, die gemeinsam die Ausstellung „Menschen für Menschenrechte“ bilden. Zunächst wurde diese Ausstellung in den Bibliotheksräumen der Freien Universität Berlin präsentiert, in diesem Jahr wird sie den „Tag der Menschenrechte“ in der Sophie-Scholl-Oberschule Berlin, einer UNESCO-Projektschule, eröffnen.
Das Motto des 10. Dezember 2020 lautet: „Recover Better – Stand Up for Human Rights“. Unter dem Eindruck der Covid-19 Epidemie appelliert er an die Notwendigkeit globaler Solidarität und geteilter Menschlichkeit.
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