3. Mai - Welttag der Pressefreiheit

„Gewalt gegen Journalistinnen und Journalisten ist weltweit auf dem Vormarsch, auch in Deutschland“

 

3. Mai - Welttag der Pressefreiheit

 

„Shaping a Future of Rights: Das Recht auf freie Meinungsäußerung als Motor für alle Menschenrechte“. 

Die UNESCO hat als einzige UN-Sonderorganisation das Mandat, die Presse- und Meinungsfreiheit zu schützen. Sie unterstützt den Aufbau unabhängiger und pluralistischer Medien. Auch für die Sicherheit von Journalistinnen und Journalisten setzt sie sich auf der ganzen Welt ein.

 

Aber: Die Gewalt gegen Journalistinnen und Journalisten ist weltweit auf dem Vormarsch, auch in Deutschland, befeuert durch die sozialen Medien. Bei der Bekämpfung von Falschnachrichten und Desinformation haben die großen Social-Media-Plattformen eine enorme Verantwortung, der sie zu selten gerecht werden. Der Kampf gegen Desinformation wird uns in diesem Jahr stark beschäftigen, auch durch die Popularisierung der Künstlichen Intelligenz." (Christian Mihr, Geschäftsführer Reporter ohne Grenzen, Deutschland, im Interview mit der Deutschen UNESCO-Kommission)

 

Jedes Jahr erstellt Reporter ohne Grenzen eine Rangliste der Pressefreiheit, nachzulesen unter: www.reporter-ohne-grenzen.de/rangliste/rangliste-2022. Deutschland steht in diesem Jahr auf Platz 21 – und hat sich deutlich verschlechtert.

 

Warum? Die Gewalt bei Demonstrationen hat zugenommen: Gewalt gegenüber der Polizei, gegenüber Feuerwehr, Ärzten und Sanitätern. Gewalt gegen Journalisten. Zugenommen haben Aggressionen und schwindendes Vertrauen gegenüber der Berichterstattung und den Berichterstattern, die zunehmend als „Lügenpresse“ Verleumdungen ausgesetzt sind.

 

So kommt auch der Gesellschaft „die Verantwortung zu, bei Übergriffen auf Journalisten nicht wegzusehen, sondern klar und entschlossen dafür einzutreten, dass Pressefeinde in Deutschland eine Randgruppe bleiben. Außerdem muss die Medienkompetenz gefördert werden, wozu auch gehört, die besondere Rolle des unabhängigen Journalismus für eine demokratische Gesellschaft deutlich zu machen.“ (Prof. Dr. Frank Überall, Bundesvorsitzender Deutscher Journalistenverband, im Interview mit der Deutschen UNESCO-Kommission)

 

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