40. Internationales UNESCO Schülerseminar

13.12.2011

Vom 27. November bis zum 02. Dezember 2011 war Berlin zum 40. Mal in Folge der Gastgeber des Internationalen Schülerseminars.

Das Seminar stand diesmal unter dem Thema "Weltweites Handeln - Globale Netzwerke - Zukunft für die Jugend - Energie - aber wie?" Als dieses Thema formuliert wurde, hatte sich kurz zuvor in Fukujima eine Katastrophe schlimmsten Ausmaßes ereignet: 25 Jahre nach dem Reaktorunglück in Tschernobyl sorgte ein Seebeben mit einem darauf folgenden Tsunami für ein weiteres Reaktorunglück.

 

   

 

Wenn wir unseren Energiebedarf ständig auf hohem Niveau halten wollen: Welche Bedeutung haben globale Netzwerke für die Gestaltung der Zukunft unserer Jugend? Welche Rolle kommt dabei den Menschenrechten zu?

In Deutschland ist in den letzten Monaten die Energiepolitik diskutiert worden. Entscheidungen wurden getroffen. Atomenergie gilt nicht mehr als zukunftsweisend. Doch als das Seminar begann, rollten Castortransporte mit Atommüll aus Frankreich in Richtung Gorleben, weil dort ein sogenanntes "Zwischenlager" entstanden ist. Der Protest begann diesmal schon in Frankreich.

Am 27. November reisten morgens unsere französischen Gäste aus Lyon an, zeitnah mit den norwegischen jungen Damen. Nach Litauen und Lettland folgten unsere italienischen Damen, sowie dänische, bayerische, polnische und brandenburgische Teilnehmende. Die letzte Anreisende war die junge Dame aus Hamburg, die vorher noch in Gorleben gegen den Atommülltransport demonstriert hatte.

Aktueller hätte der Einstieg in das Thema kaum sein können, europäischer auch nicht.

Der erste Abend brachte eine bunte europäische Sprachenvielfalt. Italien war zum ersten Mal vertreten. Englisch als verbindende Seminarsprache brachte die Verständigung.

Rainer Mallée als Initiator der Schülerseminare begrüßte die Teilnehmenden, bevor eine "who is who"-Runde begann. Die Frage "What makes this person special?" erleichterte das Kennenlernen.

Es folgten Brainstorming, Expertengespräche, Theaterworkshop, und ein Tag in der Stadt mit Besuchen bei Institutionen und einem Senatsempfang. Der Abschlusspräsentation gingen Teamarbeit und Recherche voraus.

Nach einer Woche mit den unterschiedlichsten Arbeitsformen lautet die einhellige Antwort: Der Lernzuwachs ist sehr groß, die Zeit vergeht viel schneller als im Schulunterricht, das Lernen macht Spaß und ist international. Man möchte in Kontakt bleiben.

Die Leitung des Seminars lag in den bewährten Händen von Brigitte C. Wilhelm

 

Bild zur Meldung: Schülerseminar: Brainstorming