Internationales Schülerseminar 2013

08.12.2013

Zum bereits 42. Mal fand vom 10. bis 15. November 2013 das Internationale Schülerseminar der Berliner UNESCO-Projektschulen statt – auch diesmal mit tatkräftiger finanzieller und inhaltlicher Unterstützung des Berliner Komitees für UNESCO-Arbeit.

 

Sechs Tage lang arbeiteten 22 Schülerinnen und Schüler aus sieben Berliner UNESCO-Schulen, fünf weiteren UNESCO-Schulen aus Brandenburg, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein sowie von internationalen Kooperationspartnern in Dänemark, Schweden, Litauen, Polen und Frankreich intensiv zum Thema:
 

60 Years of UNESCO's Associated Schools Project – Education is a Human Right.



Den Auftakt am Anreisetag bildete ein stimmungsvoller Kennenlern-Abend im Beisein des Begründers der Seminarreihe und Mitglieds des Berliner Komitees für UNESCO-Arbeit Rainer Mallée – und auch der eigentliche Seminarbeginn am darauf folgenden Morgen, ein zum tiefen Nachdenken und engagierten Diskutieren einladender Eröffnungsvortrag des ehemaligen Präsidenten der Deutschen UNESCO-Kommission Prof. Dr. Klaus Hüfner zum Thema Bildung als Menschenrecht wurde durch ein Mitglied des Komitees geprägt.

Nach dieser theoretischen Einstimmung machten sich die 15-18-jährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom „Basislager“ im Gästehaus der UFA-Fabrik in Berlin-Tempelhof aus auf den Weg zu einem geführten Stadtspaziergang durch die Berliner Innenstadt mit Bildungsakzent: von der Ernst-Reuter-Schule und der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße über den Alexanderplatz, die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft und das Haus des Lehrers zur Museumsinsel, zur Humboldt-Universität, dem Mahnmal zur Erinnerung an die Bücherverbrennung auf dem Bebelplatz, und von dort mit einem Schlenker über den Französischen Dom und das Hugenottenmuseum zum Reichstagsgebäude und zum Bundeskanzleramt.

Der folgende Tag an der Königin-Luise-Stiftung diente einer ausführlichen Internetrecherche zum Thema und der künstlerischen Auseinandersetzung mit diesem im Rahmen eines Theaterworkshops, während am Mittwochvormittag eine umfangreiche Passantenbefragung zu Bildungsfragen und am Nachmittag Expertengespräche mit verschiedenen Fachleuten für Inklusion und Bildungsinnovation auf dem Programm standen.

Am vorletzten Tag ging es dann wieder um den künstlerischen Umgang mit dem Seminarthema; diesmal in Form eines Grafikworkshops an der Nelson-Mandela-Schule, dem sich am Abend ein offizieller Empfang der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung für die Schülerinnen und Schüler anschloss.

Der Morgen des Abreisetages schließlich hielt den inhaltlichen Höhepunkt des Seminars bereit: die Präsentation der über die Woche erarbeiteten Dokumentationen und mit deren Hilfe die Zusammenschau und Diskussion aller Erkenntnisse, die die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema produzierte.

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig, dass Bildung ganz im Sinne Nelson Mandelas der Schlüssel zu einem besseren Leben für alle ist und als Menschenrecht weltweit noch viel mehr in den Vordergrund gestellt werden muss; nicht nur mit Worten, sondern mit Taten.

Ganz besonders spannend anzusehen war auch in diesem Jahr, wie umfangreich und differenziert die Schülerinnen und Schüler aus halb Europa ihre ganz unterschiedlichen Erfahrungen in die geführten Diskussionen einbrachten und so den Horizont aller erweitern konnten.

Das Thema des 43. Seminars im November 2014 wird anlässlich des einhundertsten Jahrestages des Beginns des 1. Weltkrieges und des 75. Jahrestages des Beginns des 2. Weltkriegs das wichtigste aller UNESCO-Themen sein: der Frieden und seine Sicherung. Das Berliner Komitee für UNESCO-Arbeit freut sich schon jetzt auf ein ähnlich erfolgreiches internationales Schülerseminar im kommenden Jahr.

Lutz MANNES

 

Bild zur Meldung: Internationales Schülerseminar 2013 Foto: Mannes