Ein Haus für die Vereinten Nationen

22.03.2016

Die Mitgliederversammlung des Berliner Komitees für UNESCO-Arbeit am 7. März 2016 informierte sich über das Konzept zur Schaffung eines Hauses für die Vereinten Nationen in Berlin.

 

Unser Mitglied Stephan Dömpke, der Initiator dieses Konzepts, berichtete über die wechselvolle Geschichte des „Palais am Festungsgraben“, eines repräsentativen Gebäudes in unmittelbarer Nähe der Berliner Museumsinsel, und seine Vernachlässigung nach dem Mauerfall.

 

Mehrere Nicht-Regierungs-Organisationen (NGOs), die ihre Arbeit im Kontext mit den Aufgaben der Vereinten Nationen sehen, möchten dieses Haus zu einem Ort der Begegnung und der Information für die Anliegen der Vereinten Nationen und ihrer Sonderorganisationen machen. Die Zielsetzung sei keine Konkurrenz für die UNO-Stadt Bonn, so Dömpke, weil es hier ausschließlich um zivilgesellschaftliches Engagement gehe und nicht um die Ansiedlung von UN-Organisationen.

 

Die Initiative wird von vielen ehemaligen Botschaftern, Wissenschaftlern und Politikern unterstützt, darunter der frühere Bundesminister Klaus Töpfer und der ehemalige Berliner Kultursenator Volker Hassemer. Zu den Unterzeichnern der Initiative gehören auch der Vorstand der Stiftung „Berliner Schloss – Humboldtforum“ Manfred Rettig, die Initiatorin des Holocaust-Mahnmals Lea Rosh, der ehemalige Bundespräsident Wolfgang Thierse, sowie der Förderer des Wiederaufbaus des Berliner Schlosses, Wilhelm von Boddien.

 

Das Konzept für ein „Haus für die Vereinten Nationen“ wurde erstmals im Juni 2015 einer größeren Öffentlichkeit vorgestellt. Mittlerweile hat der am 24. Februar 2016 gegründete Verein „Haus für die Vereinten Nationen“ rund 250 Unterstützer. Gespräche mit dem Senat und dem Regierenden Bürgermeister von Berlin sollen zügig aufgenommen werden.

Wunsch der Gründungsmitglieder ist es, das Haus im Eigentum des Landes Berlin zu belassen, es aber kostengünstig NGOs zur Nutzung anzubieten. Auch das Berliner Komitee für UNESCO-Arbeit könnte davon profitieren.

 

Die Mitgliederversammlung des Berliner Komitees für UNESCO-Arbeit begrüßte die Initiative. Sie beschloss einstimmig, einen Antrag auf ordentliche Mitgliedschaft des Komitees im Verein „Haus für die Vereinten Nationen“ zu stellen.

 

Nachweis des Fotos: Von Beek100 - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0

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Bild zur Meldung: Das Palais am Festungsgraben